Heute bin ich wegen eiskalten Ohrwatsch`l aufgewacht. Es
hatte nur noch 2 Grad im WoMo. Die Temperaturen sind über Nacht
zusammengefallen. Also erstmal Mütze an und Heizung an. Schnell war es warm im
WoMo, weil auch die Sonne aufging und mit ihrer Kraft Temperaturen ins mobile
Heim brachte. Auf der anderen Straßenseite war Flohmarkt, das muss ich mir
anschauen.
Es war eiskalt, der Mistral blies seine eisige Luft über den
Flohmarkt, so dass ich schon nach 15Minuten wieder aufgab und ins warme WoMo
flüchtete. Dann fahr ich lieber weiter
bei diesem herrlichen Sonnenschein, weiter nach Sete zum nächsten MC Donald
(wegen dem freien Internet) und wegen dem ganz guten Frühstück dort. Leider
gibt es dieses Frühstück in Frankreich nicht und so gab`s halt einen Hamburger
mit Pommes , was tut man nicht alles für freies Internet. Leider merkte ich
erst nach dem seltsamen Frühstück, dass ausgerechnet hier das Internet nicht
funktioniert.
Also versuche ich den Blog halt später, oder Morgen zu
aktualisieren.
OK, weiterfahren, aber wohin? Ich kann mich bei diesem
herrlichen Sonnenschein nicht dazu entschließen Südfrankreich zu verlassen.
Also fuhr ich in die Camarque, da gibt es bei Port St.Louis einen befahrbaren
Strand, da sollte mein nächstes Nachtquartier sein.
Kilometerlang durchquerte ich diese einmalige Naturlandschaft, sah die
schwarzen Camarqur-Stiere, die weißen Camarque-Pferde, die Flamingo`s und jede Menge andere Vertreter der Tierwelt.
Das sind die nicht ganz so berühmten Camarque-Schafe !
Die Rhonefähre schipperte
mich über den namensgebenden Fluss, die Überfahrt kostet für`s WoMo 5 €,
erspart aber 85 Kilometer über die Landstraße.
Dann noch ein paar Kilometer und ich war endlich da…
… völlig ausgestorben, keine Menschenseele am Strand, kein einziges
Wohnmobil. Bei diesem eisigen, heftigen Mistralsturm und einer Außentemperatur
von 0 Grad war das kein Wunder und auch für mich kein Platz zum Übernachten.
Also dann umdrehen und Richtung Norden über Arles nach Avignon, wo ich direkt
an der Stadtmauer gerade noch einen windgeschützten Parkplatz gefunden hab. Es
standen noch andere Wohnmobile da und ich dachte mir, hier kannst Du bleiben.
Aber nur bis ich gemerkt habe, dass in den anderen
Wohnmobilen die Nutten auf ihre Freier warteten, das war wohl der Straßenstrich
von Avignon. Nee, das wird bestimmt keine ruhige Nacht, schnell weg hier.
Ich fuhr weiter Richtung Orange als mir in einem kleinen
Dorf ein WoMo-Stellplatzschild auffiel. Jetzt steh ich irgendwo kurz vor
Orange, einigermaßen windgeschützt und alleine auf diesem Stellplatz. Noch 12
Grad im WoMo, heißt Heizung anwerfen!
Das wird eine kalte und stürmische Nacht. Morgen geht’s
weiter Richtung Heimat, morgen werd ich „Kilometer fressen…“
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