Die meisten Leser dieses Blogs denken mittlerweile, dass ich ein Traumleben führe.
Stimmt, sie haben recht, das Leben, das ich momentan lebe habe ich mir schon sehr lange erträumt:
- im Wohnmobil leben
- nicht arbeiten müssen
- von Stadt zu Stadt reisen
- im Winter in den Süden fahren
-Hund, Motorrad, Sport treiben
usw.
Von jetzt
auf gleich bin ich dann in diesem „Traum“ gelandet, der sich eher wie ein
Alptraum anfühlt, weil ich ihn nicht genießen kann. Ohne jede Vorbereitung und
als Notlösung auf Grund meiner persönlichen Umstände „musste“ ich zum
Aussteiger werden.Der Grund dafür ist, seit dem Frühjahr leide ich unter…
und zwar so massiv, dass ich nun schon seit Mitte Juli 2015 krankgeschrieben bin.
Über Jahre haben sich die verschiedensten Dinge aufgestaut bis ich es in meinem Leben nicht mehr ausgehalten habe. Instinktiv habe ich das Richtige gemacht, und habe all die Dinge geändert, die mich in diese Krankheit getrieben haben.
Ø Job gekündigt
Ø Aus der Ehe
gegangen
Ø Raus aus den
Steinwänden und erst mal ins Wohnmobil gezogen.
Ø im geerbten
Elternhaus in Freiburg einen Neustart ins Leben versuchen.
Ø Eine neue Arbeit
suchen
Ø An die alten
Freundschaften anknüpfen
Auch mein Versuch das Elternhaus zu beziehen ist nach 2 Tagen zu Ende gewesen. Das Elternhaus hat mich erdrückt und hätte mich zu neuen Problemen geführt.
Ich habe begriffen, dass ich mit meinem Plan (Elternhaus, Arbeit suchen, Neustart) nicht gesund werden kann.
Also raus aus der Tretmühle, weiterhin im Wohnmobil leben und erst mal gesund werden.
Nach meinem Arztbesuch war die Diagnose dann schnell da,
depressive Episode, mittelgradig, mit
somatischen Symptomen
Behandlungsdauer
1-3 Jahre, frühester Therapietermin in der Tagesklinik im Frühjahr 2016Boing !!! Treffer, mitten in die Fresse
Diese Krankheit betrifft so viele Menschen in Deutschland, wird aber gesellschaftlich so gut wie totgeschwiegen. Ich schweige nicht, ich erzähle hier weiter meine Geschichte wie bisher, aber ich werde Euch auch schreiben, wie es mir mit dieser Krankheit geht und wie ich damit umgehe, dass ich dieses "Traumleben" nur schwer genießen kann. Das bedeutet, ich werde versuchen weiterhin interessante Berichte abzuliefern, aber auch nicht mehr verschweigen, wenn es mir nicht gut geht.
Was bedeutet es, Depressionen zu haben:
Man ist plötzlich ein anderer Mensch. Ich weiß am Morgen nicht, was es für ein Tag werden wird. Man ist sehr reduziert, ja teilweise richtig handlungsunfähig. Motivationsprobleme kommen, man ist antriebslos, manchmal ist einfach kein Verlass auf alte Fähigkeiten, es ist sehr schwierig, etwas vorauszuplanen (der Anhängerkauf z.B. dauerte jetzt 3 Monate), es fehlt plötzlich die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen.
Die Toleranzschwelle ist sehr niedrig, Emotionen kommen überfallartig, Dünnhäutigkeit ist da so ein gebräuchliches Schlagwort.
Und oft braucht man einfach nur Ruhe und keine störenden Einwirkungen von außen.
Deshalb ist der Entschluss gefallen, sich so vielen
Einflüssen von außen zu entziehen wie möglich und nach Portugal / Spanien zu
fahren um dort zu überwintern. Ruhe zu finden, versuchen mit sich selbst klar
zu kommen, eine Art Selbsthilfe, da die Hilfe von Fachleuten ja frühestens im
Frühjahr möglich sein wird.
Meine Freundin Dagmar, die mir eine sehr große Stütze
beim täglichen Leben mit meiner Krankheit ist, Fanny und ich wollen Ende
Oktober mit ihrem Hymer und dem neu erworbenen Anhänger im Schlepptau unsere
Überwinterung starten, und Ihr liebe Leser könnt hier auf diesem Blog, aber
auch auf Dagmars Blog
„ www.fr-ee639.blogspot.de “
dabei sein und lesen, wie es uns geht, was wir so machen, wen wir treffen und wo wir sind und ob es mir gelingt, mit meiner Depression klarzukommen.
„ www.fr-ee639.blogspot.de “
dabei sein und lesen, wie es uns geht, was wir so machen, wen wir treffen und wo wir sind und ob es mir gelingt, mit meiner Depression klarzukommen.
Viel Spaß dabei
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