Letzter Tag am Strand von Saintes Maries de la Mer
Seit gestern herrscht Süd-Ost-Wind, was hier bedeutet, der
Wind kommt vom Meer. Heute Nacht wurde er richtig heftig und blieb auch den
ganzen Tag so. Wind vom Meer bedeutet, dass er den ganzen losen Sand vom Strand
Richtung Stellplatz peitscht. Ein Aufenthalt außerhalb des WoMo`s ist nur
möglich, wenn man entweder Beduine ist und von klein auf mit Sandstürmen
aufgewachsen , oder wenn man sich irgendwo im Windschatten aufhält. Das Meer
ist ziemlich aufgewühlt, die Wind-und Kitesurfer laufen zur Hochform auf.
Ich hab mich entschlossen, trotz des Sandsturmes eine
weitere Ortsbegehung zu machen, da mir die Westseite des traditionellen
Wallfahrtsortes noch nicht bekannt ist. Dank Rückenwind war die Wanderung dahin
ein Kinderspiel und ich fand zwischen Strand und dem Vogelschutzgebiet (ein
Etang direkt hinter den westlichen Ortsausläufern) wunderschöne, uralte, mit
Schilfgras abgedeckte Fischerhäuser, die zum Teil bewohnt und zum Teil als
Sommersitze ausgebaut waren.
Viele dieser Häuser hatten zur Nordseite große Fenster
eingebaut, von denen man eine wunderbare Sicht auf das Vogelschutzgebiet
(Flamingo`s und sonstiges Fluggetier) hatte.
Der Rückweg zum WoMo gestaltete sich dann recht unangenehm,
den jetzt blies mir der Wind genau ins Gesicht und da ich in forscher
Wandergeschwindigkeit unterwegs war, deswegen ein schweißfeuchtes Gesicht
hatte, sah ich nach kurzer Zeit aus wie ein frisch paniertes Schnitzel.
Gut, dass wir eine bequem-große Dusche im WoMo haben…
Wir beschlossen dann auf Grund des auch morgen anhaltenden
Windes diesen Ort zu verlassen und uns auf den langsamen Rückweg Richtung
Deutschland zu machen.
Unser erstes Etappenziel wird dann die Schlucht der Ardeche
sein, ich werde berichten…
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